

Neue Gewohnheiten verankern und den Klient:innen helfen, ihr Verhalten zu ändern
Als Coach kannst du Einzelpersonen bei ihrer persönlichen Entwicklung und Verhaltensänderung unterstützen. Du wirst Zeuge der Herausforderungen und Erfolge deiner Klient:innen, während sie versuchen, neue Gewohnheiten anzunehmen und ihr Leben zu verbessern.
Die Verankerung neuer Gewohnheiten ist eine grundlegende Technik, die es dir ermöglicht, dauerhafte Verhaltensänderungen herbeizuführen und deine Klienten:innen zu befähigen, ihre Ziele zu erreichen und ihr volles Potenzial zu entfalten.
Stell dir vor, du arbeitest mit einem Klienten:innen, der seit Jahren erfolglos versucht, mit dem Rauchen aufzuhören. Mit Hilfe von Verankerungstechniken kannst du dabei behilflich sein, sich aus dem Kreislauf der Sucht zu befreien und einen gesünderen Lebensstil anzunehmen. Oder stell dir einen Klienten vor, der das Zeitmanagement verbessern möchte, aber Schwierigkeiten hat, eine feste Routine einzuhalten.
Verankerungen können nachhaltige Gewohnheiten schaffen, um die Produktivität und das Wohlbefinden zu steigern.
In diesem Artikel geht es um die Kraft der Verankerung neuer Gewohnheiten und um praktische Techniken, die du in Coaching-Sitzungen anwenden kannst. Lass uns diese Transformationsreise antreten und dich mit dem Wissen ausstatten, um deinen Klient:innen zu helfen, ihr Verhalten effektiv zu ändern.
Bewusstsein stärken und Verhaltensmuster erkennen
Bevor wir neue Gewohnheiten verankern können, ist es wichtig, sich die aktuellen Verhaltensmuster, die deine Klienten:innen ändern wollen, bewusst zu machen und zu verstehen. Dieser Schritt legt den Grundstein für eine erfolgreiche Verhaltensänderung. Hier erfährst du, wie du deine Klient:innen durch diesen Prozess führen kannst:
Betone die Selbstwahrnehmung
Selbstwahrnehmung ist der Schlüssel, um Verhaltensmuster zu erkennen und Veränderungen einzuleiten.
Ermutige deine Klient:innen, über ihre Stärken, Schwächen und Motivationen zu reflektieren. Einem Klienten, dem es schwer fällt, die Nutzung sozialer Medien einzuschränken, sehnt sich eventuell nach sozialer Verbundenheit. Dies kann dazu motivieren, an Gruppenaktivitäten im Freien teilzunehmen. Du kannst Fragen stellen wie:
"Welche Stärken und Schwächen beeinflussen deine Fähigkeit, die Nutzung sozialer Medien einzuschränken und an Gruppenaktivitäten im Freien teilzunehmen, um soziale Verbundenheit zu finden?"
"Kannst du bestimmte Auslöser erkennen, die deine ungewollte Nutzung sozialer Medien beeinflussen? Wie könnte das Verständnis dieser Auslöser dazu beitragen, gesündere Gewohnheiten anzunehmen und positive Veränderungen herbeizuführen?"
Indem sie sich selbst besser verstehen, können sie die Gewohnheiten identifizieren, die sie annehmen wollen, und Auslöser erkennen, die unerwünschte Verhaltensweisen fördern.
Verhaltensmuster aufdecken
Viele unserer Handlungen sind automatische Reaktionen, die von Verhaltensschleifen gesteuert werden. Hilf deinen Klient:innen, die Verhaltensschleifen zu erkennen, die ihr Handeln steuern. Erkenne die Auslöser, die zu unerwünschten Gewohnheiten führen, sowohl ihre Reaktionsmuster und die Belohnungen, die sie suchen.
Ein Klient:innen, der die Nutzung sozialer Medien einschränken will, kann zum Beispiel erkennen, dass er aus Langeweile (Auslöser) gedankenlos durch die sozialen Medien scrollt (Gewohnheit) und dass die Zeit, die er im Freien verbringt, die Belohnung ist, die er sucht. Hier sind einige Beispielfragen:
"Welche Auslöser oder Situationen fallen dir auf, die dich dazu bringen, unerwünschte Gewohnheiten anzunehmen, wie z.B. die exzessive Nutzung sozialer Medien?"
“Welche Gewohnheiten oder Handlungen kannst du erkennen, wenn die Auslöser aktiviert sind?”
"Reflektiere über die Belohnungen oder Ergebnisse, die du mit diesen Verhaltensweisen erreichen willst; wie kann dir das Verständnis dieser Belohnungen helfen, gesündere Alternativen zu entwickeln?”
Durch diese Erkenntnis kannst du bewusst eingreifen und neue, positive Muster festigen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung, um deinen Klient:innen zu helfen, neue Gewohnheiten zu verankern
Mit einem soliden Verständnis der aktuellen Verhaltensmuster ist es nun an der Zeit, die konkreten Schritte zur Verankerung neuer Gewohnheiten und Verhaltensweisen in den Coaching-Sitzungen zu erkunden. Um diesen Prozess für dich und deine Klient:innen greifbar zu machen, findest du hier einen umfassenden Leitfaden:
Phase 1: Das Fundament legen
In dieser ersten Phase legst du den Grundstein für eine erfolgreiche Verhaltensänderung. Hilf deinen Klienten:innen, ihr Zielverhalten klar zu definieren, eine emotionale Verbundenheit mit dem gewünschten Ergebnis herzustellen und die Schlüsselqualitäten zu entdecken, die mit ihrer Vision übereinstimmen.
- Das Zielverhalten definieren
Beginne die Session, indem du deinen Klienten aufforderst, das Verhalten, das sie ändern möchten, klar zu formulieren. Ermutige sie, genau zu sagen, was sie anders machen wollen und wie sie sich fühlen, wenn sie diese Veränderung erreicht haben.
Beispiel: Wenn das gewünschte Verhalten deines Klienten darin besteht, mehr Zeit an der frischen Luft zu verbringen und die Online-Kommunikation oder die Nutzung sozialer Medien während des Tages einzuschränken, bitte darum, herauszufinden, wie sie sich fühlen werden, wenn sie diese Gewohnheit annehmen, z.B. Ruhe, Freude und bessere Konzentration.
Beispielfragen:
- An welchen spezifischen Aktivitäten nimmst du teil, wenn du mehr Zeit im Freien verbringst? Wie werden diese Aktivitäten deiner Meinung nach zu einem Gefühl von Ruhe und Freude in dir beitragen?
- Wie wird es sich auf deine Fähigkeit auswirken, dich auf deine Aufgaben zu konzentrieren und dich mit der Natur zu verbinden, wenn du die Nutzung sozialer Medien während des Tages einschränkst?
- Kannst du in ein paar Worten beschreiben, wie du dich fühlen wirst, wenn du erfolgreich mehr Zeit im Freien verbringst und die Nutzung sozialer Medien in deinem Tagesablauf reduzierst?
- Visuelle Darstellung
Verwende das "Lebensträume" Set oder ein anderes Kartenset mit bedeutsamen Bildern, die verschiedene Emotionen und Gemütszustände darstellen. Breite die Karten vor deinem Klienten aus, damit man alle Bilder sehen kann.
- Wähle das Symbol
Bitte deinen Klienten, eine Karte auszuwählen, die mit dem gewünschten Verhalten und den damit verbundenen Gefühlen übereinstimmt. Erkläre, dass die gewählte Karte während des gesamten Coaching-Prozesses als visuelle Darstellung des Ziels dienen wird.
Phase 2: Verankerung der Vision
Sobald das Fundament gelegt ist, geht es für dich und deinen Klienten darum, die Vision zu verankern. In dieser Phase führst du deinen Klienten durch Visualisierungsübungen und befähigst ihn, sich selbst zu sehen, wie er das gewünschte Verhalten verkörpert und die positiven Auswirkungen auf sein Leben erfährt.
- Biete einen Kontext für das Bild an.
Wenn dein Klient eine Karte ausgewählt hat, fordere ihn auf, das Bild und seine Elemente zu beschreiben. Frage sie, was sie auf dem Bild sehen und was es für sie im Zusammenhang mit ihrem gewünschten Verhalten bedeutet.
Beispiel: Wenn sie ein Bild von einem ruhigen Strand wählen, assoziieren sie es vielleicht mit Entspannung, Ruhe und einem Gefühl der Flucht vor dem Alltagsstress. Beispielfragen:
- Was bedeutet das Bild eines ruhigen Strandes für dich im Zusammenhang mit deinem gewünschten Verhalten?
- Wie verbindest du das Strandbild mit Gefühlen der Entspannung, der Ruhe und der Flucht vor den täglichen Stressfaktoren in deinem Leben?
- Welche Aspekte der Strandszene findest du bedeutungsvoll und wie hängen sie mit den positiven Veränderungen zusammen, die du erreichen willst?
- Identifiziere Schlüsselqualitäten, die mit dem gewünschten Zustand verbunden sind
Ermutige deinen Klienten, über die Qualitäten oder Eigenschaften zu reflektieren, die er in dem ausgewählten Bild sieht und die in direktem Zusammenhang mit seinem Wunschzustand stehen.
Beispiel: Wenn die ausgewählte Karte Menschen zeigt, die lachen und sich miteinander vergnügen, kann dein Klient:innen Eigenschaften wie Zufriedenheit, soziale Verbundenheit und Glück als relevant für sein Ziel ansehen.
Beispielfragen:
- Welche Eigenschaften siehst du auf dem Bild, die mit deinem Wunsch übereinstimmen, mehr Zeit im Freien zu verbringen und die Nutzung sozialer Medien einzuschränken? Fallen dir Elemente auf, die für Zufriedenheit, soziale Verbundenheit oder Glück stehen?
- Wie hängt die Darstellung von Menschen, die lachen und die Gesellschaft des anderen genießen, auf der gewählten Karte mit den positiven Ergebnissen zusammen, die du erwartest, wenn du dich mehr auf Aktivitäten im Freien einlässt und deine Kommunikation in sozialen Medien reduzierst?
- Inwiefern reflektiert das Bild deiner Meinung nach die Qualitäten, die du in deinem Leben anstrebst, wenn du mehr Zeit im Freien verbringst, wie z.B. Zufriedenheit, soziale Verbundenheit und eine positive Einstellung?
- Erkenne den Reiz des Ziels
Frage deinen Klienten, welche spezifischen Elemente des Bildes sein Ziel attraktiv machen. Das hilft ihnen, eine emotionale Verbundenheit mit ihrem gewünschten Verhalten herzustellen und ihre Motivation zur Veränderung zu stärken.
Beispiel: Wenn die gewählte Karte jemanden zeigt, der an einem ruhigen Strand meditiert, könnte der Klient:innen das Gefühl des inneren Friedens und der Verbundenheit mit der Natur ansprechen.
Beispielfragen:
- Welche Aspekte des Bildes sprechen dich am meisten an und wie passen sie zu deinem Ziel, mehr Zeit im Freien zu verbringen und die Nutzung sozialer Medien zu reduzieren?
- Welche Elemente auf dieser Karte erinnern dich daran, zu lachen und dich mit anderen Menschen zu verbinden, da du dir wünschst, dein Wohlbefinden durch Aktivitäten im Freien zu steigern und digitale Ablenkungen zu reduzieren?
- Wie beeinflusst die visuelle Darstellung auf der Karte dein Verlangen nach der gewünschten Verhaltensänderung? Denkst du, dass das Erleben dieser ansprechenden Elemente auf der Karte sich im realen Leben positiv auf deine Lebensqualität auswirken wird?
Phase 3: In die Realität integrieren
In dieser letzten Phase konzentrierst du dich mit deinem Klient:innen darauf, die Vision in die Realität umzusetzen. Dein Klient:innen wird praktische Wege finden, um die visuelle Darstellung in ihrem Alltag zu verankern. Dies führt dazu, das Ziel greifbarer zu machen.
- Visualisierungsübung
Fordere deinen Klienten auf, sich vorzustellen, wie sich sein Leben verändern wird, wenn er das gewünschte Verhalten erfolgreich im Alltag integriert. Ermutige sie, sich die positiven Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden, ihre Beziehungen und ihre Lebensqualität vorzustellen.
Diese mentale Übung hilft, das Engagement für die Veränderung zu stärken und macht es wahrscheinlicher, dass sie angenommen wird.
Beispiel: Wenn ein Klient:innen mehr Zeit im Freien verbringen möchte, ermutige ihn/sie, sich vorzustellen, wie er/sie selbstbewusst neue Menschen kennenlernt und ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl hat, in dem er/sie selbst sein kann und sich zugehörig fühlt.
Beispielfragen:
- Wie stellst du dir vor, dass du selbstbewusst auf neue Menschen zugehst und ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl entwickelst, während du mehr Zeit im Freien verbringst?
- Stell dir ein Szenario vor, in dem du dich voll und ganz auf Aktivitäten im Freien einlässt, neue Leute kennenlernst und ein tieferes Gefühl der Zugehörigkeit in einer Gemeinschaft erfährst. Wie sieht das für dich aus und wie fühlt es sich an?
- Stell dir vor, wie du bei deinen Aktivitäten im Freien eine echte Verbundenheit mit anderen erlebst. Wie motiviert dich diese Vorstellung, dein Ziel zu verfolgen und ein erfüllendes Gefühl der Zugehörigkeit zu schaffen?
- Den Anker bauen
Erarbeite mit deinem Klienten, wie die ausgewählte Karte als kraftvolle Erinnerung oder Anker für sein Ziel dienen kann. Besprich mit deinem Kunden, wie er das Bild in sein tägliches Leben integrieren kann.
Er kann die Karte zum Beispiel als physische Erinnerung nutzen, indem er sie an seinem Kühlschrank, Schreibtisch oder Badezimmerspiegel anbringt, wo er sie regelmäßig sieht.
Du kannst deinem Klient:innen auch vorschlagen, digitale Erinnerungshilfen zu verwenden, z. B. eine digitalisierte Version der Karte als Bildschirmschoner auf seinem Handy oder Computer. Auf diese Weise wird er täglich mit der visuellen Erinnerung konfrontiert, was ihn in seinem Engagement für die Verhaltensänderung bestärkt.
- Einsichten vertiefen und das Verständnis stärken
Mache Notizen und wiederhole Kernaussagen: Wenn es angebracht ist, schreibe die Aussagen des Klienten während der Session auf. Wiederhole diese Aussagen dann vor dem Klienten, um sicherzustellen, dass beide Seiten sie verstehen, und um die Bedeutung ihrer Erkenntnisse zu unterstreichen.
Beispiele für Aussagen, die du deinem Klienten mitteilen kannst:
- “Du hast erwähnt, dass mehr Zeit im Freien zu verbringen deinem Alltag mehr Ruhe und Freude geben würde.”
- “Du siehst vor, Zufriedenheit und positive Verbundenheit mit anderen zu fördern, indem du dich im Freien aufhältst und die Nutzung sozialer Medien einschränkst."
- “Du siehst dich selbst zuversichtlich neue Menschen kennenzulernen und durch deine Erfahrungen im Freien ein stärkeres Zugehörigkeitsgefühl innerhalb einer Gemeinschaft zu entwickeln.”
- Händige die Karte deinem Klient:innen aus
Wenn du online arbeitest, solltest du deinem Klienten die ausgewählte Karte als physische Postkarte oder als PNG-Export zur Verfügung stellen. Ermutige sie, die Karte an einem Ort aufzubewahren, an dem sie sie häufig sehen, denn diese visuelle Darstellung wird sie auf ihrem Weg der Verhaltensänderung weiter motivieren und inspirieren.
Die visuellen Auslöser können deinen Klient:innen helfen, sich während des gesamten Coaching-Prozesses auf ihre Ziele zu konzentrieren und diese zu verfolgen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verankerung neuer Gewohnheiten eine transformative Technik ist, mit der du bei deinen Klienten:innen eine dauerhafte Verhaltensänderung bewirken kannst.
Um dein Wissen zu vertiefen und deine Fähigkeiten in der Verankerung neuer Gewohnheiten zu verfeinern, entdecke unsere folgenden Produkte, die dir und deinen Klient:innen helfen, ihr Potenzial für positive Veränderungen zu erschließen - eine Gewohnheit nach der anderen.
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