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Two co-workers having a go at it at the workplace

Konflikt als Katalysator: Herausforderungen durch Dialog transformieren

Konflikte sind ein unvermeidbarer Bestandteil jeder lebendigen, wachsenden Organisation. Wenn sie richtig genutzt werden, können sie ein starker Motor für Innovation sein, indem sie unterschiedliche Perspektiven einbringen und zu besseren Entscheidungen führen. Für alle, die im Teambuilding arbeiten, ist es essenziell, Konflikte in Chancen zu verwandeln, um widerstandsfähige und leistungsstarke Teams aufzubauen.

Die Erfahrung der Beraterin
Ein Softwareunternehmen hat kürzlich einen seiner Projektleiter an ein konkurrierendes Unternehmen verloren. Dieser Projektleiter war eine Schlüsselfigur und leitete eine der größten Abteilungen des Unternehmens. Wochen später wurde die Stelle mit einem jungen, aber erfahrenen Projektleiter neu besetzt, den wir Anthony nennen.
Doch statt Anthony willkommen zu heißen, begegnete ihm das Team mit Ablehnung. Bei der ersten Abteilungsbesprechung schlug er Änderungen im Arbeitsablauf vor, die für mehr Effizienz sorgen sollten. Die Programmierer lehnten seine Vorschläge sofort ab mit der Begründung, „so haben wir es immer gemacht“ und „man muss das Rad nicht neu erfinden“. Die erfahrenen Programmierer nahmen Anthony nicht ernst, und nur wenige in seinem Team hörten ihm überhaupt zu. Seine „mangelnde Kontrolle über das gesamte Team“ führte dazu, dass mehrere Projekte im Unternehmen ins Stocken gerieten, wie seine Vorgesetzten feststellten.
Die Unternehmensleitung beauftragte die Teambuilding-Expertin Stephanie, um das Problem zu lösen. Sie führte verschiedene Interviews mit dem neuen Projektleiter, einem Vertreter der Programmierteams und der Unternehmensleitung. Anschließend schlug sie ein dreitägiges Programm vor, um das Problem zu lösen.
Am Tag vor dem Teambuilding-Programm erschien Stephanie unangekündigt im Unternehmen. Sie traf sich mit der Geschäftsführung und erhielt von Anthony eine Aufnahme der letzten Abteilungsbesprechung. Zu ihrer Überraschung stellte sie fest, dass die Situation weitaus schlimmer war als erwartet.

Der verborgene Vorteil von Konflikten: Stärkung der Teamdynamik
Kommt dir dieses Szenario bekannt vor? Wenn du als Teambuilding-Experte oder Berater tätig bist, hast du möglicherweise schon einmal eine ähnliche Situation erlebt oder gelöst. In der Praxis ist Anthonys Situation gar nicht so ungewöhnlich. Teams verlieren ihre Führungspersonen aus verschiedenen Gründen, doch die Auswirkungen sind immer ähnlich.Ein neuer Anführer oder eine neue Führungskraft wird oft mit Zurückhaltung, Kritik und sogar Feindseligkeit empfangen, da sich Teammitglieder gegen Veränderungen sträuben. Diese Widerstände bilden den Nährboden für Konflikte und Spannungen. Doch in Anthonys Fall stellen sich vielleicht folgende Fragen:

  • Warum war Anthony nicht durchsetzungsfähiger?
  • Warum ließ Anthony zu, dass man ihm auf der Nase herumtanzt?
  • Warum wurde Stephanie engagiert, wenn das Problem doch bei Anthony als Führungskraft lag?

Es ließe sich lange über Anthonys Führungsmängel diskutieren, aber das ist ein anderes Thema. Vielleicht hatte Anthony nicht mit einem derartigen Widerstand gerechnet oder er war es gewohnt, Teams schnell für sich zu gewinnen. Doch Stephanie musste dem Team ermöglichen, den Konflikt aktiv zu durchlaufen.

Glaube es oder nicht: Konflikte am Arbeitsplatz können die Teamdynamik stärken. Wenn sie gut gemanagt werden, fördern Konflikte offene Kommunikation und eine Kultur der Transparenz. Teams lernen, ihre Ideen und Bedenken frei zu äußern, was zu besserer Zusammenarbeit und gegenseitigem Respekt führt. Diese Offenheit ist entscheidend für den Aufbau eines widerstandsfähigen und anpassungsfähigen Teams.

Konflikte in Chancen verwandeln

Teambildung Moderator Konfliktbewältigung zwischen zwei Teammitgliedern

Eine der größten Herausforderungen im Teambuilding ist es, durch Konflikte hindurch zu arbeiten und sie in eine produktive Kraft für das Unternehmen zu verwandeln. Aus der Sicht eines Teambuilding-Facilitators oder Beraters ist das leichter gesagt als getan. In Anthonys Fall könnte der Prozess wie folgt aussehen:

Einen Raum für Gespräche schaffen
Um Konflikte konstruktiv zu nutzen, muss einoffener Raum geschaffen werden, in dem sich alle Teammitglieder ehrlich und ohne Angst vor Verurteilungen äußern können. Die Beteiligten müssen sich sicher fühlen, das zu sagen, was ihnen auf dem Herzen liegt. Als Facilitator ist es deine Aufgabe, diesen Raum immer zu schützen.
Einige Teambuilding-Experten behandeln diesen Gesprächsraum wie Las Vegas – „Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas“. Was im Gespräch gesagt wird, darf nicht gegen andere verwendet werden.

Jeder darf zu Wort kommen
Als Facilitator liegt es auch in deiner Verantwortung, das Tempo und den Fluss des Gesprächs zu steuern. Jeder im Raum soll seine Meinung äußern können, ohne andere zu beleidigen. Manche Facilitatoren nutzen dabei Hilfsmittel wie einen Ball oder ein Stofftier, um den Redefluss zu steuern: Wer das Objekt hält, darf sprechen, die anderen hören zu. Du solltest genügend Zeit geben, damit alle ihre Meinung äußern, widersprechen oder zustimmen können.

Konstruktive Konflikte fördern
Um einen konstruktiven Konflikt zu ermöglichen, müssen klare Regeln und Grenzen für respektvolle Kommunikation aufgestellt und eingehalten werden. Manchmal schweifen Gespräche ab, daher müssen Facilitatoren das Gespräch auf Kurs halten. Solange diese Abschweifungen zur Diskussion beitragen, können sie zulässig sein. Auch andere Teammitglieder können dabei helfen, den Gesprächsraum zu überwachen.

Das Team soll sich äußern!

Es heißt, dass effektive Kommunikation eines der besten Werkzeuge für Konfliktmanagement ist. Missverständnisse sind häufig die Ursache von Konflikten innerhalb eines Teams. Um diese zu reduzieren, muss eine Kultur der Offenheit und psychologischen Sicherheit gefördert werden. 

Vorstellung von „Frei Schnauze” von metaFox

 

„Frei Schnauze“ von metaFox ist ein Kartenset mit 60 spannenden, witzigen und provokanten Impulsen, die einen Rahmen für authentische Gespräche zwischen Teammitgliedern in Workshops, Teammeetings oder Retrospektiven schaffen. Die Karten sind in fünf Kategorien mit je 12 Karten unterteilt:

  • Zündstoff: Für ehrliche Aussagen mit Würze
  • Schuhwechsel: Für neue Perspektiven und andere Standpunkte
  • Gefühlswelle: Um auf den Wellen der Emotionen zu surfen
  • Seelenstreichler: Komplimente, die sanft die Seele berühren
  • Nachwirkung: Für Abschlussrunden in der Take-Away Box

„Frei Schnauze” für konstruktive Konfliktlösung nutzen
Spannungen, die durch Konflikte entstehen, sind oft schwer zu bewältigen. Mit „Frei Schnauze“ können Teammitglieder jedoch auf konstruktive Weise über unausgesprochene Themen sprechen. Die Übung „Elefantentanz“ bietet Raum für bis zu 15 Teilnehmende und einen Moderator.

Wie funktioniert der „Elefantentanz”?
Der Elefantentanz” zielt darauf ab, unausgesprochene Probleme im Team anzusprechen, Blockaden zu lösen und Spannungen zu mindern. Die Übung dauert anderthalb bis zwei Stunden und bietet genügend Zeit, um sich mit den Emotionen auseinanderzusetzen und Lösungen zu entwickeln. Als Facilitator bereitest du ein Treffen vor, das genügend Raum bietet, um alle Anliegen zu besprechen. Stelle sicher, dass alle Teilnehmenden sich wohlfühlen, ihre aufgestauten Emotionen offen zu teilen.
Lege die Karten offen in die Mitte des Raums, sodass alle Teilnehmenden sie sehen können. Jeder wählt eine Karte, die einen Impuls enthält, mit deren Hilfe die eigenen Gefühle artikuliert werden können. Die Teilnehmenden lesen ihre Karte laut vor und vervollständigen die Sätze. Anschließend haben sie die Möglichkeit, ihre Antworten weiter zu erläutern. Deine Aufgabe als Moderator ist es, die wichtigsten Punkte auf einem Flipchart zu notieren, um die Kernprobleme und ihre Zusammenhänge zu verdeutlichen.
Nachdem alle Karten besprochen und die wichtigsten Punkte festgehalten wurden, ermutigst du das Team, gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Jede Idee wird diskutiert, und Verantwortlichkeiten werden festgelegt, um die Umsetzung sicherzustellen. Zum Abschluss der Übung kannst du die „Seelenstreichler“-Karten nutzen, um das Treffen positiv zu beenden. Das Meeting endet, wenn alle Probleme adressiert und klare Handlungspunkte definiert wurden.

Fazit
Konflikte am Arbeitsplatz können, wenn sie gut gemanagt werden, die Teamdynamik positiv beeinflussen. Wie in Anthony's Fall können Widerstände und Reibungen den Weg für offene Kommunikation und gegenseitigen Respekt ebnen. Durch die aktive Auseinandersetzung mit Konflikten können Teams ihre Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit stärken – wichtige Eigenschaften für langfristigen Erfolg.

Jetzt handeln
Die Rolle eines Teambuilding-Experten und Facilitators wie Stephanie ist entscheidend: Sie müssen Teams durch schwierige Phasen führen und sicherstellen, dass jede Stimme gehört und respektiert wird. Konflikte am Arbeitsplatz wird es immer geben. Mit Tools wie „Frei Schnauze“ kannst du die Kommunikation im Team fördern und Konflikte in eine treibende Kraft für eine kooperative Unternehmenskultur verwandeln.