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Es gibt Situationen, in denen wir als Moderator:innen unseren Teilnehmenden helfen möchten, eine Außenperspektive auf ein bestimmtes Thema zu gewinnen – etwa darauf, wie sie von der Gruppe wahrgenommen werden, welche Stärken sie haben, welche Werte sie vertreten oder welches abstrahierte Feedback sie erhalten. Diese Methode beschreibt, wie du mithilfe von Coachingkarten ganz einfach einen stillen Gruppenprozess moderieren kannst, um genau das zu ermöglichen.
Rahmen:
Du leitest einen Team-Workshop mit einem Team, dessen Mitglieder sich bereits kennen, und möchtest alle dazu anregen, sich über ihre individuellen und gemeinsamen Stärken auszutauschen.
Ziele
- Individuelle und gemeinsame Reflexion über persönliche Stärken/Werte.
Vorbereitung und Ressourcen
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Coachingkarten-Set „Stronger You“ , oder
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Coachingkarten-Set „What Really Matters!“
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icebreaker.online für Online-Sessions
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Ebenfalls verfügbar auf SessionLab
Moderation
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Bereite den Raum vor:
Nachdem du eine grundlegende psychologische Sicherheit in der Gruppe geschaffen hast, stelle die Stühle in einem vollständigen Kreis auf und bitte alle Teilnehmenden, ein Post-it mit ihrem Namen auf ihren Stuhl zu kleben. Lege die Stärkenkarten mit der Wortseite nach oben in die Mitte des Kreises – ebenfalls in Kreisform. -
Stille Auswahl:
Bitte die Teilnehmenden anschließend, für jedes andere Teammitglied jeweils eine Karte (also eine Stärke) auszuwählen und still auf den entsprechenden Stuhl zu legen. Unterstütze den Prozess mit ruhiger, reflektierender Musik.-
Wenn du das Stärkenkartenset mit 54 Karten verwendest, kannst du mit bis zu 6 Teilnehmenden arbeiten (6 Personen wählen je 5 Karten für die anderen = 30 Karten im Umlauf). Bei mehr Personen wird die Anzahl verfügbarer Karten zu gering.
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Verwendest du das Wertekartenset mit 80 Karten, kannst du mit bis zu 8 Teilnehmenden arbeiten (8 Personen wählen je 7 Karten = 56 Karten im Umlauf).
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Reflexion:
Sobald alle Karten verteilt wurden, werden die Teilnehmenden neugierig sein, welche Stärken ihre Teammitglieder in ihnen sehen. Gib jeder Person 15 Minuten Zeit für die individuelle Reflexion. Mögliche Impulsfragen:-
Welche Karten überraschen dich?
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Welche Stärken stimmen mit deinem eigenen Selbstbild überein?
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Welche erkennst du (noch) nicht in dir?
Wie fühlt es sich an, diese Rückmeldung still und sichtbar vor dir zu sehen?
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Austausch und Diskussion
Lass jede:n Teilnehmende:n ihre bzw. seine Gedanken erläutern:-
Was ist mir klar geworden?
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Was hat mich überrascht?
- Nach der individuellen Reflexion dürfen die Kartengebenden ihre Auswahl offenlegen – also erklären, warum sie die jeweilige Karte gegeben haben. Die empfangende Person möchte sich dabei möglicherweise Notizen machen und die Aussagen mit ihrer eigenen Reflexion vergleichen. Je nach Teamgröße: Achte darauf, die Redezeit pro Person zu begrenzen!
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