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Wenn du bereits mit einem Bild mit deinem Klienten oder deiner Klientin arbeitest, fällt dir vielleicht auf, dass bestimmte Elemente fehlen – Dinge, die im Bild sein sollten, aber nicht da sind. Selten sprechen wir darüber, was nicht im Bild ist, was fehlt – und fügen genau das hinzu. Dabei bietet sich hier die Chance, dem Bild Bedeutung zu verleihen und dem Klienten oder der Klientin die Möglichkeit zu geben, sich das Bild wirklich zu eigen zu machen. Mit dieser Methode lässt du die Person direkt auf dem Bild zeichnen oder skizzieren, um die projizierte Bedeutung sichtbar zu machen.
Voraussetzung:
Du arbeitest bereits mit mindestens einem Bild mit deinem Klienten oder deiner Klientin. Dabei bemerkst du, dass viele wichtige Aspekte beschrieben werden, die im Bild nicht dargestellt sind – und du möchtest diesem Impuls folgen.
Ziele
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Das Bild selbst verstehen und seine Bedeutung erforschen.
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Die im Bild angebotene Bedeutung durch kreative Impulse erweitern.
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Teilweise „destruktives“ Commitment: Es geht nicht nur darum, Bedeutung zu finden, sondern sie aktiv zu erschaffen – schließlich wird das Bild auf irreversible Weise verändert.
Vorbereitung und Ressourcen
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Ein Bild
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Kreativmaterialien wie Wachsmalstifte, bunte Marker oder andere Zeichenmaterialien
Moderation
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Du arbeitest bereits mit einem Bild mit deinem Klienten oder deiner Klientin und hast es im Detail erkundet – doch ein oder mehrere Elemente fehlen. Das heißt, die Person spricht bildlich oder wörtlich über Aspekte, die im Bild nicht visuell dargestellt sind.
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Fordere deinen Klienten oder deine Klientin auf, das Bild kreativ zu verändern, indem du Stifte oder andere kreative Materialien bereitstellst.
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Lass die Person alle Elemente zum Bild hinzufügen, die ihr passend erscheinen. Frage nach den verschiedenen Aspekten, die zuvor genannt wurden, und wie diese dargestellt werden könnten.
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Sprich anschließend mit dem Klienten oder der Klientin über die Komposition des Bildes: Warum befinden sich bestimmte Elemente genau an dieser Stelle? Warum sind manche näher beieinander und andere weit entfernt? Welche Beziehungen zwischen den Elementen sind deutlich sichtbar? Welche sind verborgen?
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Durch diese Methode sollte dein Klient bzw. deine Klientin ein viel tieferes Verständnis dafür gewinnen, wie er oder sie dem Bild Bedeutung verleiht. Gib ihm oder ihr das Bild mit – als Erinnerung an die eigene Sicht auf die Welt.