Inhaltsverzeichnis
Manchmal erscheinen unsere Probleme zu groß oder beängstigend, um darüber nachzudenken. Wir sind gelähmt von der Veränderung, die notwendig, aber unbequem sein könnte. Wir haben zwei Möglichkeiten:
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Am Status quo festhalten, in dem wir unglücklich sind, und in der Angst vor Reue oder Versagen leben
ODER -
Die Veränderung wagen, sich der Herausforderung stellen und eine bessere Zukunft anstreben.
Wir alle waren schon einmal dort – im Schwebezustand der Unentschlossenheit! Soll ich bleiben oder gehen?
Coach:innen und Klient:innen befinden sich oft in ähnlichen Situationen. Beispiele dafür sind Beziehungsprobleme oder berufliche Veränderungen.
Die folgende Methode hilft dabei, den notwendigen Prozess zu verstehen und zu visualisieren – und schafft so Klarheit und Commitment.
Ziele
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Den Status quo eines Problems verstehen.
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Bekannte und unbekannte Optionen visualisieren.
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Die notwendige Energie (Weckruf) schaffen, um eine Entscheidung zu treffen und sich ihr zu verpflichten.
Vorbereitung und Ressourcen
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Bildkartensets
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Schreibmaterialien wie Stift, Papier oder Journal
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Du kannst die vom Klienten ausgewählten Bildkarten so anordnen, wie es im oben verlinkten Layout-Chart gezeigt wird. Alternativ kannst du das bereitgestellte Layout-Chart ausdrucken und verwenden.
Moderation
1. Einführung:
Lass deine:n Klient:in die Situation beschreiben – einschließlich des Problems und möglicher Lösungen.
2. Das Bekannte und das Unbekannte:
Lass den Klient oder die Klientin anschließend zwei Bilder auswählen:
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Eines für den Status quo („das Bekannte“) und die damit verbundenen Gefühle.
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Eines für die mögliche Zukunft („das Unbekannte“) und wie die Person dazu in Beziehung steht.
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Lass den Klienten oder die Klientin die Bilder beschreiben und besprecht gemeinsam, welche Details für welche Aspekte des Problems stehen (z. B. Angst, etwas zu verpassen; Hoffnung auf eine bessere Situation; Verzweiflung über das Feststecken).
3. Das Schweben der Unentschlossenheit:
Ihr sprecht nun über die Situation, weil der Klient bzw. die Klientin sich im Schwebezustand der Unentschlossenheit befindet. Lass ihn oder sie ein weiteres Bild auswählen, das diesen Zustand repräsentiert, und besprecht gemeinsam, warum es so schwerfällt, eine Entscheidung zu treffen.
4. Der Weckruf:
Unabhängig davon, ob sich die Person für das Bekannte oder das Unbekannte entscheidet – beide Wege bringen unangenehme Situationen und Gefühle mit sich. Ein „Weckruf“ ist notwendig, um sich wirklich auf eine Entscheidung einzulassen. Es handelt sich um eine kraftvolle Botschaft, die der Klient oder die Klientin sich selbst sendet – mit dem Blick auf das große Ganze: Das Leben ist zu kurz, um etwas zu tun, das einen nicht glücklich macht.
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Lass den Klienten bzw. die Klientin ein letztes Bild für den „Weckruf“ auswählen.
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Lass die Person eine Botschaft an sich selbst auf die Karte, ins Journal oder auf ein Blatt Papier schreiben, das sie mitnehmen kann.
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Besprecht das Bild und die Botschaft. Was sagt diese Botschaft über das Bekannte und das Unbekannte aus? Ist sie kraftvoll genug, um dem Schwebezustand der Unentschlossenheit standzuhalten? Wer kann der Person helfen, noch mehr Energie hinter die Entscheidung zu bringen?
Auswertung
5. Nächste Schritte:
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Lass deine:n Klient:in das Gesamtbild mit den vier Bildern und der einen Botschaft betrachten.
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Hilf der Person, das große Ganze zu erkennen. Stelle Fragen wie:
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„Was fehlt?“
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„Wurde alles Wichtige angesprochen und in den Bildern dargestellt?“
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„Wenn du eine Sache hinzufügen könntest, was wäre das?“
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„Wie zuversichtlich und zufrieden fühlst du dich mit dem Gesamtbild?“
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